Nach dem Einsatz als offizieller Volunteer beim Transcontinental Race 2017 am Monte Grappa plante ich dieses Jahr, einfach als Fan den ersten Checkpunkt im Montafon zu besuchen.

Der Start vom TCR findet traditionsgemäß Sonntags um 22:00 Uhr in Geraardsbergen (Belgien) statt, so daß die ersten Teilnehmer nach ca. 850km am ersten Checkpunkt Dienstag morgen zu erwarten waren.

Mein Plan war, zwei Tage gemütlich über das Inntal nach Gaschurn zu fahren, einen entspannten Tag am Checkpunkt zu verbringen und anschließend an einem Tag nach München zurückzuradeln.

Sylvensteinstausee

So ging es Sonntag Vormittag nach einem leckeren Frühstück über Bad Tölz, Sylvenstein und dem Achensee runter ins Inntal bis nach Kematen kurz hinter Innsbruck. Es sollten die heißesten Tage in ganz Europa werden, so war viel trinken, viele Pausen und viel Sonnencreme angesagt.

Inntal bei Kematen

Über booking.com hatte ich in Kematen ein nettes Hotel gefunden, das jedoch Sonntags generell geschlossen und somit auch die Küche nicht offen hatte. Somit schnell nach einem Restaurant in der Nähe gegoogelt und ich wurde auf eine nette Imbißbude aufmerksam. Der Grillteller und die beiden Gösser Radler im Flamingo waren sowas von lecker, wenn ich zufällig mal wieder in der Gegend bin muß ich da unbedingt wieder hin.

Flüssigkeitszufuhr

Kematen ist in Radlerkreisen hinlänglich bekannt für den Aufstieg nach Kühtai, aufgrund der gnadenlose Hitze wollte ich mir diese Quälerei nach einem ausgiebigen und leckeren Frühstück im Rauthhof jedoch nicht antun.

Inntal in der Nähe von Oetz

Ich bin somit entspannt den Inntalradweg mit einem kleinen Abstecher über das Mieminger Hochplateau Richtung Landeck und weiter das Paznauntal hinauf geradelt.

Pause am Inn

Ischgl im Paznauntal ist ja als Skihochburg im Winter bekannt, im Sommer ist es dort wunderbar ruhig und man kann sogar mit dem Rad ohne Menschenmassen durch den Ortskern radeln.

Vorbei an Galtür ging es dann den Anstieg zum Silvrettastausee hoch, die Gegend hier ist schon ziemlich beeindruckend. Noch beindruckender war jedoch die anschließende Abfahrt ins Montafon hinunter. Es war mir dies bei der Planung der Tour gar nicht bewußt, mit wievel Serpentinen diese Strecke gespickt ist, ein absoluter Radeltraum.

Silvrettahochalpenstraße

Ich kam dann am frühen Nachmittag im Hotel an und habe erstmal eine Getränke- und Essensflatrate gebucht. Ja, die gab es wirklich und eine Zapfanlage mit kühlen Getränken, Bier und Radler. Am besten war die Radler Zapfanlage und die drei frisch abgefüllten Radler sind direkt in der Kehle verdunstet.

Flüssigkeitsausgleich von der Radler Zapfanlage

Mein Hotel lag direkt in Rufweite vom Checkpunkt, so daß ich es mir dann am nächsten Morgen, es war jetzt schon Dienstag, schön gemütlich machen konnte. Ich traf dann auch in Erwartung der ersten Teilnehmer Anna Haslock, Juliana Buhring, die offiziellen Fotografen und die ganzen TCR-Volunteers. Mit Freude stellte ich fest, daß mit Christopher auch ein bekannter Radler aus München Volunteer am Checkpunkt war, es gab also viel zu quatschen.

Während sich die TCR-Teilnehmer das Montafon raufquälten saß ich also den ganzen Dienstag mit ausreichend Milchkaffee, Radler und Snacks versorgt im schattigen Liegestuhl und genoß die Atmosphäre am Checkpunkt.

das Leben ist schön

Leider ging der Tag viel zu schnell herum und ich mußte Mittwoch morgens gegen 4:00 Uhr das Montafon leider schon wieder verlassen. Zunächst ging es talwärts Richtung Bludenz, quasi den TCR-Teilnehmern entgegen. Auf dem Radweg kam mir noch während der Dunkelheit auch eine helle LED-Leuchte entgegen. Es war dies jedoch der einzige Teilnehmer, den ich bis zum Abzweig Richtung Arlbergpaß an diesem Morgen noch traf.

zwischen Lech und Warth am Arlberg

Die Abfahrt nach dem Flexenpaß durch Zürs und Lech hindurch war ein Traum und auch anschließend durch das Lechtal bis Reutte sollte es keine Anstiege mehr geben. Der Weg von Füssen über die Wieskirche Richtung München nach Hause sollte jedoch in der Gluthitze kein Ende nehmen. Zwei Eisbecher und diverse Brunnen zur Abkühlung machten jedoch die Fahrt einigermaßen erträglich. Daheim angekommen gab es erstmal lecker Würstchen mit Kartoffelsalat, ein kühles Weißbier und eine ausgiebige Dusche.

Carboloading in der Gluthitze… mit Holunderschorle

Am Ende des verlängerten Wochenendes standen dann entspannte knapp 550km auf dem Navi und ich freue mich bereits auf den Besuch eines TCR-Checkpunktes in 2019…

 

Übersicht der mehrtägigen Tour

 

 

 

 

als Fan zum Transcontinental Checkpunkt Bielerhöhe…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.