Wer mich kennt oder den Blog hier regelmäßig liest weiß, daß meine bessere Hälfte aus Köln kommt und ich ein gebürtiger Frankfurter bin. Vor diesem Hintergrund kommt man um einen jährlichen Pflichttermin während Karneval nicht um einen Besuch bei den Schwiegereltern herum. Und was liegt da näher, den Besuch mit einer Radtour zu verbinden. So fuhr ich vor zwei Jahren von Köln den Rhein entlang nach München heim, diese Jahr sollte es über an einem Teil des Main entlang über Frankfurt anderstherum gehen. Dies entsprach auch der Wettervorhersage, da es ab Rosenmontag ziemlich schlecht mit Sturm werden sollte. Daß es auch an Weiberkarneval vorher sehr stürmisch und regnerisch werden sollte war leider nicht vorhergesagt.

So plante ich ein paar Tage vorher mit meinem Lieblingstool komoot eine schöne Strecke abseits vielbefahrener Bundesstraßen und Weiberkarneval morgens früh kurz vor 5:00 Uhr ging es dann los. Ich kam zunächst sehr gut voran, jedoch fing es kurz hinter Augsburg an, stark zu stürmen. Mein ‚größter Feind‘ an diesem Tag war somit der Wind, auch wenn es sonst ein traumhaft sonniger Tag war. Durch das malerische Donau-Ries und an Rothenburg ob der Tauber ging es durch das gleichnamige Tal Richtung Miltenberg am Main. So um Bad Mergentheim herum fing es an, dunkel zu werden, die Tage Ende Februar sind halt doch noch relativ kurz, jedoch ließ der Wind leider nicht nach. Es war schon nach 22:00 Uhr, als ich in Miltenberg zum ersten mal nach einem Hotel Ausschau hielt. Die wenigen Hotels hatten jedoch leider bereits geschlossen. Ohne einen Schlafsack und eine Isomatte kann man sich jedoch um diese Jahreszeit nicht einfach mal kurz zum Schlafen auf eine Parkbank legen, also ging es weiter den Main entlang Richtung Aschaffenburg. Hier sollte es kein Problem sein, ein Hotel mit einer 24h-Rezeption zu finden. Kurz vor Aschaffenburg in Niedernberg fiel mir an einem See ein größeres Gebäude mit bunter Beleuchtung auf, gemäß Google ein Sporthotel, und auch noch geöffnet, perfekt…

Skyline von Frankfurt

Nach einer entspannten Nacht und einem leckeren Frühstück ging es am nächsten Morgen im Nieselregen durch Aschaffenburg den Mainradweg entlang nach Frankfurt am Main. Die Skyline meiner Geburtsstadt ist immer wieder faszinierend und am Opernplatz wurde erstmal eine kleine Pause eingelegt. Danach ging es auf den Spuren der Profis vom 1. Mai bei ‚rund um den Henninger Turm‘ den großen Feldberg hoch und auf der anderen Seite durch den Taunus nach Limburg an der Lahn. Irgendwie steckten mir die 320km im Gegenwind vom Vortag noch in den Knochen und ich entschied mich, noch relativ früh am Tag in Limburg in einem netten Hotel direkt an der Lahn zu übernachten. Nach einem leckeren Burger und zwei Weißbier schlief ich auch früh ein.

Alte Oper

Am nächsten Morgen sollte es leider erst ab 8:00 Uhr Frühstück geben und ich bin somit bereits 1h vorher losgeradelt. Wer von der Autobahn hinter Limburg den Elzer Berg kennt, weiß wie lange es da rauf geht. Auf dem Rad zieht sich die Rampe genauso ewig da hoch und endlich oben angekommen ging es direkt durch sämtliche ‚Käffer‘ im Westerwald. Es war dies ein ständiges und anstrengendes Auf und Ab, ich war irgendwann froh kurz vor Hennef den Westerwald verlassen zu können. Jetzt ging es ab Siegburg nur noch am Rheinufer entlang bis zur Kölner Domplatte. Nach 600km stand ich dann neben lauter Leuten in lustigen Kostümen auf der Platte und genoß die Aussicht auf den Dom. Zurück nach München ging es dann entspannt mit dem Auto, bei dem Siffwetter und starkem Sturm das ganze Karnevalswochenende war dies die beste Alternative.

Stadt mit K… schalalalalaaa schlalalalaaaaaaaa

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